Gesund führen - wie kann das funktionieren?
Zum großen Thema Resilienz gehört auch die Resilienz in der Führung. Eine wichtige Grundlage spielt hierbei das Konzept der Gesunden Führung. Hiermit ist ein Führungsstil gemeint, der der besonderen Verantwortung von Führungskräften für die Gesundheit aller Mitarbeitenden und damit der Leistungsfähigkeit einer Unternehmung gerecht wird:
Wie können Teamleitungen und Vorgesetzte die Gesundheit, Arbeitszufriedenheit und Motivation der Einzelnen erhalten und verbessern? Und wie können sie auch sich selbst auf gesunde Art und Weise fördern?
Diese Fragen werden in meinem Workshop zur Gesunden Führung behandelt. Basis dieses Konzepts bildet der Ansatz "Selbstführung vor Teamführung". Es hat sich gezeigt, dass diejenige Person ein Team gut führen kann, die sich selbst reflektiert, den eigenen Führungsstil regelmäßig hinterfragt bzw. Feedback nutzt und ihr "Wofür" immer wieder überprüft. Diese Selbstbeobachtung verhindert, dass z.B. nur aus Machtgefühlen, Verlust der Bodenhaftung, oder aus Schwäche, Angst oder Unsicherheit heraus agiert wird.
Hier einige Ideen und Tipps aus meinem Workshop zur ersten Inspiration:
- Selbstreflexion: das eigene Handeln und die Auswirkungen auf das Team überprüfen, eigene Stärken und Schwächen wahrnehmen und kontinuierlich die eigene Führungsqualität verbessern
- Selbst- und Fremdfürsorge: eine ausgewogene Work-Life-Balance für die Mitarbeitenden und sich selbst schaffen, z.B. körperliche Aktivität fördern, Unterstützung bei Stress-Bewältigung liefern, gesunde Ernährung in Kantine anbieten, externe betriebliche Sozialberatung schaffen, regelmäßige Fortbildungen anbieten und nutzen, etc.
- Mindset und Entscheidungsfähigkeit: positiv denken und schwierige Situationen als Herausforderungen sehen, um sich und andere zu motivieren und Entscheidungen fällen zu können
- Kommunikation: transparent, klar und offen mit dem Team sprechen und so Vertrauen und Miteinander schaffen, z.B. Konfliktmanagement etablieren, Mitarbeitende in Entscheidungsprozesse einbinden
- Betriebliche Rahmenbedingungen: klare Arbeitsabläufe, eindeutige Stellenprofile und Kompetenzzuweisungen etablieren, um den Stresslevel und Ressourcenverschwendung niedrig zu halten und positive Arbeitsbedingungen zu schaffen
- Sozialkontakte: gemeinsame Aktivitäten, Team-Events und Team-Arbeit schaffen, um ein Miteinander und Zusammenhalt zu fördern
Allein diese kurz gehaltene Aufstellung verdeutlicht, wie vielfältig und umfangreich das Aufgabenfeld einer Führungskraft ist. Denn zusätzlich zu den Leitungsfunktionen wird häufig Expertise in einem bestimmten fachlichen Feld erwartet, dazu Moderations- und Delegationsfähigkeiten, Empathie, visionäres Denken, Multiplikator- und Transformator-Kompetenzen usw.
Dass auch Führungskräfte bei diesem Pensum Überforderung und Stress entwickeln, lässt sich nachvollziehen. Allein die fortschreitende Digitalisierung führt zu Aufgabenverdichtung, Aufgabenanstieg und Informationszuwachs in einer kaum vorstellbaren Geschwindigkeit.
Umso wichtiger wird demzufolge das Konzept der Gesunden Führung - das regelmäßige Besinnen auf die Essenz der eigenen Tätigkeit, auf den Bezug zur Wirklichkeit der Mitarbeitenden, die strukurellen Rahmenbedingungen und auf das übergeordnete Unternehmensziel. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann mich gern kontaktieren. Ergänzungen und hilfreiche Kommentare sind ebenso willkommen.
Herzliche Grüße,
Stefanie